Samstag, 30. August 2014

41. Eine Städte-Partnerschaft

Halle an der Saale
Karlsruhe
Die Hochzeitsreise einer 

städtepartnerschaftlichen 

Verbindung führte nach 

Südamerika


Im Jahre 1987 wurde zwischen der westdeutschen Stadt Karlsruhe (BRD) und der ostdeutschen Stadt Halle an der Saale (DDR) ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Zu dieser Zeit hat in Deutschland noch niemand an eine Wiedervereinigung dieser beiden deutschen Staaten gedacht. Doch die Menschen in der DDR gingen gegen Ende der 1980-iger Jahre immer häufiger auf die Straße und bekundeten laut, aber gewaltfrei, ihren Drang nach Freiheit, insbesondere nach Reisefreiheit.

Und dann kam der 9. November 1989 - der Tag der WENDE!  
            
Die Kontakte der beiden deutschen Partnerstädte nahmen auf fast allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens sprunghaft Gestalt an und wurden durch gegenseitige Besuche und Erfahrungsaustausche intensiviert. So verwundert es nicht, dass wir – Otto (ein Karlsruher) und Bärbel (eine Hallenserin) – uns am 12. Februar 1990 in Karlsruhe in die Arme liefen.

Zwei Jahre später, ich war längst von Halle nach Karlsruhe gezogen, heirateten wir am 11.11.1992. 

Hochzeit in Karlsruhe
Unsere Hochzeitsreise führte uns nach Südamerika. Warum? Zum einen hatte Otto als Bergsteiger schon Jahre zuvor Südamerika bereist und hat immer wieder von der Schönheit dieses Erdteils berichtet, und damit auch mein Fernweh geweckt. Zum anderen haben unsere Trauzeugen, Irma und Jürg Eduardoff, mehr als dreißig Jahre ihres Lebens in Südamerika, anfangs in Argentinien und später in Kolumbien, gelebt und gearbeitet. So ist es also kein Wunder, dass wir diesen Erdteil für unsere Hochzeitsreise ausgewählt haben. 

Sieben Wochen lang bereisten wir mit dem Rucksack und unter Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Chile. 

Ausgangs- und Endpunkt war Argentinien, hier haben wir die meiste Zeit der sieben Wochen verbracht. Start und Ziel war Buenos Aires, Martinez, wo Freunde unserer Trauzeugen, Rosemarie und Horst Mueller, uns Unterkunft in der sogenannten „ Liebeslaube“  im Garten ihres Hauses  gewährten. Eine unglaubliche Gastfreundschaft erwartete Otto und mich, die uns immer wieder mit Dankbarkeit und Freude erfüllte, beziehungsweise noch immer erfüllt.

Die "Liebeslaube" in Martinez
Die Eindrücke, die wir von Land und Leuten gewonnen haben, waren beziehungsweise sind bis heute überwältigend. Welche Eindrücke soll ich nun besonders hervorheben? Eine schwierige Aufgabe. 

Boca
Natürlich gehört Buenos Aires  dazu, diese pulsierende Stadt mit der Boca, dem Tango, dem Friedhof Recoleta, wo wir die Grabstätte von Evita Peron besucht haben. 

Otto in Iguazú
Iguazú-Wasserfälle













Aber auch der Stopp in San Ignacio, einem gut erhaltenen Missionsort in der Provinz Misiones war sehenswert.  Beeindruckt haben uns die Iguazu-Wasserfälle, ein Rundflug mit dem Helikopter über Cataratas war unbeschreiblich toll.

Tren a las nubes (Zug zu den Wolken)
Salzseen
















An der chilenischen Grenze
Kakteenfelder

Aber auch das Andengebiet, wo wir von Salta aus mit dem Zug vorbei an Lama-Herden und riesigen Salzfeldern bis an die chilenische Grenze gefahren sind, hat uns sehr beeindruckt. 







Darüber hinaus waren unsere Ausflüge von Salta nach Humahuaca  und Cafayate ein besonderes Erlebnis. Einheimische haben uns zu den Indianerzeichnungen  geführt und anschließend zum Asado an einem kleinen Flusslauf eingeladen, sie haben mit uns angestoßen auf die Freundschaft und auf das Leben überhaupt …
Asado am Fluss
Unsere Hochzeitsreise war eine unglaublich beeindruckende Reise, die uns mit Menschen zusammengeführt hat, mit denen wir zum Teil bis heute im Kontakt stehen.

Sind es nicht die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen?
Abschied in Martinez

 Dr. Bärbel Maliske-Velten


Zeichnung: Gerda Schwarz

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